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Das ist der Herr
M,
da sieht man erstmal
nicht viel von, ausser ner Hand. Mehr brauchen
wir auch nicht, denn auf die Hand kommt es an.
Der Herr M stellt naemlich
gerade bei nem B230FB Ventile ein. Das macht er ganz fix,
denn das macht er nicht das erste mal.
... 250.000 Km sind auch
fuer nen Elch ne Menge, und da muss das schon mal sein.
Herr M braucht dazu ein Spezialwerkzeug zum herunterdruecken
der Ventile, eine Zange zum entnehmen der Plaettchen und
eine Ventilehre von 0,30 -0,45. Dazu eine Mikrometerschraube
zum messen der Plättchen und eine neue Ventildeckeldichtung.
Die Ventile, die gehoern dem Herrn H und der, der hat keine
Ahnung von Ventilen, ... weiss das aber, und laesst darum
besser die Finger davon.
Stattdessen macht er
die Photos fuer uns, .... auch ne klasse Sache.
Und warum macht er das der Herr M? Weil der Herr H jetzt
Gas hat und das will er auch wieder geben.
Das ist gut fuer die Baeume und sparen tut er auch, der
Herr H.
Hier LINKS gehts jetzt los.
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Zuerst
hat der Herr M den Ventildeckel abgenommen. Mit nen paar Schrauben
war der schnell ab, und da sieht man auch schon die Nocken und
darunter die Tassenstoessel.
Die Zuendfolge
ist 1 3 4 2, (Das kennt Ihr ja von Zaehlen in der Schule, nur
halt andersrum) und in dieser Reihenfolge werden auch die Ventile
eingestellt. Erster und vierter Zylinder und zweiter und dritter
Zylinder sind immer zusammen auf OT (Oberster Punkt, den der Kolben
erreicht) Ein Zylinder ist immer auf Ueberschneidung -das heisst,
das Auslassventil schliesst und das Einlassventil öffnet-
wenn der vierte Zylinder (ganz hinten ) auf Ueberschneidung steht,
wird der Erste eingestellt.
Der Zylinder,
der eingestellt wird, muss naemlich immer auf dem Nockengrundkreis
stehen. Beide Nocken muessen dann nach oben zeigen, wir stellen
den Vierten auf Ueberschneidung und stellen den ersten Zylinder
ein. Dann den 2. Zylinder auf Ueberschneidung und den dritten
einstellen. Dann den ersten auf Ueberschneidung und den vierten
einstellen. Zuletzt den Dritten auf Ueberschneidung und den zweiten
einstellen. Der einstellwert ist 0,35 mm . Prüfwert 0,30
bis 0,40 kalter motor bzw .0,40 einstellwert und 0,35 -0,45 Prüfwert
warmer Motor. Das heisst,wenn 0,35 -0,45 durchgehen, dann ist
das Spiel auch in Ordnung. Der Motor wird Rechtsrum gedreht,wenn
man davorsteht.
Mit der Ventillehre
geht der Herr M jetzt zwischen Nocke und Tassenstoessel und dann
immer hin und her. Kennt man auch, muss nicht immer schlecht sein.
Der Herr M stellt dass Ventilspiel saugend ein, das heisst, die
Lehre muss mit zwei Fingern durchgezogen werden können.
Passt nicht so ganz man
braucht die Lehren 0,30 ,0,35 ,040, und 0,45 mm
Hilft alles nichts,
der Abstand ist aber zu klein und deswegen muss eine neue
Einstellscheibe rein. Geben tut es die in Abständen
von 5/100 mm von 3,70 bis 4,20 mm
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Von der anderen Seite
kann man das noch besser sehen, klemmt
ein bischen und deshalb muss da ein neues duennes Plaetchen
rein, damit der Abstand wieder stimmt.
Nicht nur
die Flinke Hand gehoert Herrn M, auch das Werkzeug gehoert
dem Herrn M. Und er hat nicht nur das eine, sondern noch
ne ganze Menge davon. Und das braucht er auch.
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Hier links
Schraubt der Herr M dazu gerade die Ventile runter, damit
er an die Plaettchen rankommt. Das geht mit dem Spezialwerkzeug
ganz toll und sieht auch spannend aus!
So sieht
das ganze dann noch mal aus der Naehe aus. Tolle Sache so
ein Niederdruecker. Das ist das Silberne ...
Noch nen
kleines Stueck gedreht und die Ventile sind aus dem Weg,
dann ist Platz.
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Ventile
sind jetzt gerade unten, und jetzt zieht Herr M gerade die
zu dicke Einstellscheibe raus. Muss er jetzt auch nicht
duenner schleifen, eine
neue Einstellscheibe ist naemlich auch schon in Sicht -gibt
ganz viele davon- und der Istabstand muss einfach nur vom
Sollabstand abgezogen werden um zu wissen um wieviel duenner
das neue Plaetchen sein muss.
Ganz genau
heist es: "Die gemessene Scheibenstaerke
zum Gemessenem Ventilspiel addieren und dann das vorgeschriebene
Spiel von dieser Summe abziehen". Das Ergebnis
ist dann die Dicke der benoetigten Einstellscheibe.
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Auf den Scheiben
im Kasten stehen die Dicken sogar drauf, und fuer die Einstellscheibe
aus dem Motor hat der Herr M eine Mikrometerschraube -auf 1/100
mm misst man IMMER mit der . Schieblehre ist da viel zu ungenau.
Sicherer
ist das selbermessen denn auch, Einstellscheiben sind geduldig
und wer weis wer schon dran geschliffen hat.
Gekauft hat der
Herr M die Plaetchen auf einen Teilemarkt, gibt es extra fuer
Volvo solche Maerkte und die Atmosphaere ist auch ganz toll. Im
freien und bei schoenen Wetter gibt es nicht schoeneres findet
auch der Herr H ;-)
Hier
ist die neue Einstellscheibe bereits wieder drin, .... Abstand
ist gerade so gross das die Fuehlerlehre genau zwischen
Nocke und Ventiltasse passt, voila.
Tassenstoessel
liegen bei Motoren mit obene liegender Nockenwelle ueber
dem Ende eines Ventils sind mit Distanzscheiben versehen
und auf die druecken direkt die Nooocken. Hollaender werden
jetzt lachen, heisst aber so ...
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Jetzt noch
schnell das zweite Ventil geprueft. Weils
so schoen war noch mal das alte rein raus Spiel, passt wirklich
genau und das messen
geht auch um die Ecke.
Alles eine Frage des Winkels, aber das kennt Ihr ja, nen bischen
locker bleiben und es geht manchmal auch um die Ecke. |
Hier passts! Klemmt
nicht, aber hat nen Hauch von Widerstand, perfekt. Da freut sich
der Herr M, wieder nen Ventil eingestellt.
Passt aber nicht bei allen Ventilen, weswegen der Herr M da noch
mal ran muss.
Da Steckt ein System
dahinter:
Dreht man direkt
an der Nockenwelle weil z.b. der Zahriemen nicht drauf ist muss
man normal obacht geben. Nicht jedoch beim B230FB denn der ist
nen Freilaeufer und das hat der Herr M extra geprueft.
Hier geht es
ans Ende der Nockenwelle, und wieder um die Ecke.
Das Spielchen mit der Fuehlerlehre hat Herr M jetzt fuer jedes
Ventil gemacht.
Zuletzt muss wieder
der Niederdreucker raus. Darf man nicht vergessen, sonst lacht
der Herr H hinterher nicht mehr.
Am Ende ist alles
in Ordnung, und da freut er sich auch der Herr H. Jetzt kann er
wieder Gas geben, den geben ist ja seeliger denn nehmen. Und gesparrt
hat er mit dem Autogas Elch nach 30.000 Gaskilometern auch. Davon
hatt er sich ne nagelneue Digitalkammera gekauft, TOLL.
So sieht se aus
die mittelscharfe Nocke .-. Wie neu. Jetzt faehrt der Herr H wieder
30.000 Km und dann muss er wieder ran der Herr M. Mit Autogas
kosten 30.000 Km nicht sehr viel weswegen der Herr H bald wieder
zum einstellen muss. Normal muss das nicht ganz so oft sein, nur
die Ventilsitze moegens unter Gas manchmal nicht so, da sind se
platt die Sitze. Aber das ist kein Problem, vielleicht macht der
Herr H das ja beim naechsten Mal auch alles selbst mit dem Ventileinstellen.
Schaun wir mal ...
Wer jetzt ein
Auto mit modernen Hydrostoeseln hat, hat sich die Geschichte uebrigens
vergebens durchgelesen. Die Hydrostoesel stellen sich selber nach,
ganz ohne den Herrn M. Dafuer gehen die dann aber auch schneller
Kaputt als die Tassenstoessel
und die Eistellscheiben.
Und bald, bald gibt
es hier wieder eine neue Sachgeschichte ... mit Herrn M und Herrn
H und der Sendung mit dem Elch. Einfach mal reinschaun!
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Ach
ja, Wasser hier genau macht weiss kein Mensch.
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PS: ok. einge werden
das jetzt fuer verreuckt halten, wieder einige werden das sogar
gut finden. ... so oder so ... wer die sendung kennt um die es
geht wird zumindest wissen warum ;-)
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